Am Abend des 12. September wurden die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Seefeld-Kadolz zur Übung mit folgender Annahme alarmiert:
Ein Familienangehöriger einer Feuerwehrkameradin schickte ihr eine Sprachnachricht, in der er sie darum bittet mit der Feuerwehr in die Kadolzer Kellergasse zu kommen. Er und ein Freund haben im Keller gearbeitet und es gab einen Unfall in der Kellerröhre. Der Familienangehörige ist nach Übermittlung der Nachricht nicht mehr erreichbar.
So rückten die um 18:06 alarmierten Feuerwehrmänner und Frauen um 18:09 aus und fanden sich um 18:10 in der Kellergasse ein. Der Einsatzleiter entschied sich korrekterweise schon bei Abfahrt dazu, einen Atemschutztrupp auszurüsten, da der Verdacht auf einen Gärgasunfall bestünde. Im Keller des verunfallten bot sich folgendes Bild:
Ein Mann wurde von einer teilweise eingestürzten Kellermauer verschüttet und war bewusst los. Der zweite, welcher den Notruf absetze und diesem zur Hilfe geeilt ist, war ebenfalls in der Kellerröhre zusammengebrochen. Der ATS Trupp konnte mittels Gasmessgerät einen Sauerstoffgehalt von 16% messen, daher mussten die beiden Männer schnellst möglich nach oben gebracht werden. Der dunkle, enge Kellerabgang war für die Mannschaft eine zusätzliche Erschwernis, welche jedoch eine rasche Rettung der beiden nicht im Wege stand.
Parallel zu diesem Szenario hat sich auch hinter dem Keller ein Brand bei einem Holzschuppen entfacht, welcher durch den plötzlichen Aufbruch des Kellerbesitzers in die Kellerröhre durch ein unbeaufsichtigtes Werkzeug entstand. Die restliche Mannschaft konnte den Brand rasch mittels Feuerlöscher in den Griff bekommen. Während dessen traf die hysterische Ehefrau des Verunglückten ein und musste von zwei Kameraden beruhigt werden.
Die Feuerwehrmitglieder arbeiteten die Übung ordentlich und korrekt ab und erhielten sehr positives Feedback der Übungsüberwacher.